Priester, Museumsangestellte, Dichter, Soldaten
Drei bis fünf Zeugen aus der Region
Über die Auswahl der Zeugen seitens der sowjetischen Anklage berichtet Dr. hist. Dmitri Astaschkin, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Sankt Petersburger Instituts für Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Mit dem Beginn des Nürnberger Prozesses suchte die Sowjetunion nach Zeugen, die vor Gericht auftreten konnten. Vorläufige Listen wurden auf Grundlage der Dokumente der örtlichen Abteilungen der Außerordentlichen Staatskommission zusammengestellt. In die Außerordentliche Kommission wurden Priester, Schriftsteller, Wissenschaftler und andere angesehene Persönlichkeiten berufen.
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Nur wenige sowjetische Staatsbürger, die auf der Liste standen, konnten in Nürnberg selbst als Zeugen aussagen, weil die Zahl der Zeugen gekürzt werden musste. Im Februar 1946 waren im Zeugenstand das Kolchosmitglied Jakow Grigorjew, der Priester Nikolai Lomakin, der Arzt Jewgeni Kibelscha, das Akademiemitglied Joseph Orbeli. Bei den anderen Zeugen von der Liste wurden schriftliche Aussagen genommen.
Quelle:
Liste der Zeugen, die zu den Nürnberger Prozessen gerufen werden sollten, 27. November 1945
Staatsarchiv der Russischen Föderation. F.R-9492. Op 1a D. 468. L.93-101