Bei einem Referendum am 1. September 1946 votierten die Griechen für die Aufrechterhaltung der Monarchie.

Dieser Volksentscheid über das künftige Staatsmodell war der vierte seit 1920. Bei der Parlamentswahl 1946 waren rechte Kräfte erfolgreich, die die Idee der Bewahrung der Monarchie voran brachten. Die neue konservative Regierung von Konstantinos Tsaldaris unterstützte König Georg II., aber die Menschen, die für die Monarchie stimmten, hatten vor allem Angst vor einem möglichen Bürgerkrieg. Die Kommunisten hatten schon seit langem gedroht, die „Regierungsfrage“ gewaltsam zu „lösen“, die Wahl und das Referendum boykottiert und unmittelbar während des Referendums einen Bürgerkrieg entfesselt und die Stimmabgabe in den von ihnen kontrollierten Gebieten verhindert.

Der König Georg II. (und nach seinem Tod im April 1947 auch sein Bruder Paul I.) führte nicht nur die antikommunistischen Kräfte an, sondern verkörperte auch den bürgerlichen Frieden. Er genoss die Unterstützung der Konservativen um Ministerpräsident Tsaldaris, auch wenn sich die Zentristen gespalten haben, denn manche von ihnen konnten nicht ihre negative Haltung zum Monarchen überwinden, allerdings auch vehement gegen die Ideologie und die blutigen Methoden der griechischen Kommunisten waren.

Im offiziellen Bericht der Mission für Wahlbeobachtung in Griechenland (AMFOGE) wurden jedoch Wahlfälschungen eingeräumt: „Wir haben keine Zweifel, dass die Partei, die den Standpunkt der Regierung vertritt, ihren Einfluss rechtswidrig verbreitete, damit möglichst viele Stimmen für die Rückkehr des Königs abgegeben werden könnten.“ Gleichzeitig behaupteten die Mitglieder der Kommission aber, dass die Monarchie auch ohne die Wahlfälschung gewonnen hätte.

 

Quelle: Peter Calvocoressi. World Politics Since 1945.  Longman, 1982.