Am 4. August 1946 berichtete der Rundfunk in Budapest über die Stabilisierung des Währungssystems in Ungarn und der neuen Währung – des Forints. 1946 führte die Magyar Nemzeti Bank Geldscheine von zehn und 100 Forint ein. Die neuen Banknoten (10, 20 und 100 Forint) erscheinen 1947 und 1948. Der 50-Forint-Schein wurde 1953 erstmals gedruckt.

Forint und die Münze Filler wurde am 1. August 1946 in den Umlauf gebracht nach der faktischen Vernichtung der früheren Währung Pengö wegen einer Rekord-Hyperinflation. Der Forint löste den Pengö im Verhältnis 1 Forint zu 400 Oktillion Pengö ab. Die Inflation in der Nachkriegszeit lag damals in Ungarn bei mehr als 400 Prozent pro Tag, die Preise stiegen jeden Tag um das Fünffache, Pengö-Scheine verloren sofort ihren Wert und mussten neu eingeführt werden – mit dem Nominalwert 10 Mio., 100 Mio. und 1 Mrd. Pengö.

Der neue Name ging auf die ungarische Bezeichnung der Währung von Österreich-Ungarn zurück, ebenfalls bekannt als österreich-ungarischer Gulden oder österreichischer Florin.

Die Einführung einer neuen Währung wurde begleitet mit Unterstützungsmaßnahmen der Regierung. In dieser Zeit wurden vom Staat Obergrenzen für die Preise für Lebensmittel festgelegt, Lebensmittelläden waren auch am Wochenende durchgehend geöffnet. Die neue Währung musste von den Bauern für ihre Waren akzeptiert werden. Die ungarische Industrie stand 1946 wegen der Zerstörungen nach dem Krieg beinahe still, bei der Stabilisierung des Forints spielte die Rückkehr der ungarischen Goldvorräte aus Frankfurt eine große Rolle, wohin sie  während des Krieges ausgeführt und unter Kontrolle der deutschen Nazi-Regierung aufbewahrt wurden (rund 32 Mio. Dollar).

Der Forint blieb rund 25 Jahre eine stabile Währung. In den 1970- und 1980er-Jahren verliert die sozialistische Planwirtschaft Ungarns an Konkurrenzfähigkeit, nach der Demokratisierung des Landes 1989 und 1990 verlor sie innerhalb dreier Jahre bis 35 Prozent ihrer Kaufkraft. 1990 wurden wegen Inflation die Filler-Münzen aus dem Umlauf genommen. Eine gewisse Stabilisierung des Forints wurde in den 2000er-Jahren erreicht.

 

Quelle: Prawda, Nr.185 (10267) vom 05.08.1946