Am 1. August 1946 unterzeichnete US-Präsident Harry Truman das Atomenergiegesetz, auch als McMahon Act bekannt.

Der demokratische Senator aus Connecticut und Vorsitzende des Atomenergieausschusses des US-Senats, Brian McMahon war der Autor des Gesetzentwurfs, laut dem die Verantwortung für die Atomenergie von Militärs (Manhattan-Projekt) an die Atomic Energy Commission (AEC) überging. Bei der Kommission wurde der Beratungsausschuss gegründet, dem angesehene US-Wissenschaftler angehörten. Der erste Vorsitzende des Ausschusses war der „Vater der Atombombe“ Robert Oppenheimer.

Ziel der Kommission war es, die wissenschaftlichen und nuklearen Entwicklungen zu kontrollieren und fördern. Am 1. Januar 1947 bekamen die AEC-Mitglieder die volle Kontrolle über Werke, Labore, Ausstattung und Personal, die während des Krieges zur Produktion einer Atombombe gesammelt wurden. Laut Gesetz gehörten alle Produktionsstätten und Atomreaktoren dem Staat, die technischen Daten und Ergebnisse der Studien standen fortan unter der Kontrolle der Atomenergiekommission. Die Kommission war auch für die Entwicklung des Atompotentials der USA zuständig.

Anschließend wurden im Gesetz Änderungen zur Erweiterung der Teilnahme an den Atomprojekten privater Unternehmen im Rahmen des Programms von Dwight Eisenhower „Atom for Peace“ (1954) vorgenommen. Die Änderungen beschränkten den Zugang zu den Informationen über die Atomprogramme der USA für ihre Verbündeten, was zur Spaltung zwischen den USA, Großbritannien und Kanada – Teilnehmern des Manhattan-Projekts - führte.

 

Quelle: Allardice Corbin, Trapnell Edward R. The Atomic Energy Commission. — Praeger, 1974