Laut Urteil eines Gerichts in Belgrad wurde der Tschetnik-Führer Dragoljub „Draza“ Mihailović nahe des Badestrandes Ada Ciganlija erschossen.
Vom 10. Juni bis 15. Juli 1946 lief in Belgrad ein Gerichtsprozess gegen Mihailović und seine Mitstreiter, der von Historikern später als „Tragikfarce“ bezeichnet wurde. Die Aufgabe war simpel – Konkurrenten von Josip Broz Tito aus dem Weg räumen. Das Gericht weigerte sich, die Aussagen jeder Zeugen und Beweise zu akzeptieren, die zugunsten Mihailovićs hätten gedeutet werden können. Zusammen mit dem General stand vor Gericht der jugoslawische Sozialdemokraten-Anführer Živko Topalović und weitere 22 Personen, darunter in Abwesenheit die Premierminister Jovanović und Božidar Purić, Außenminister Momčilo Ninčić, der ehemalige jugoslawische Botschafter in Sowjetunion, Milan Gavrilović und der ehemalige Botschafter Jugoslawiens in den USA, Konstantin Fotić u.a.
Am 15. Juli wurde das Urteil verkündet. Mihailović und zehn weitere Angeklagte wurden zur Todesstrafe verurteilt. Am frühen Morgen des 17. Juli wurden sie erschossen. Der Anwalt des Hauptangeklagten Dragan Joksimović wurde festgenommen, er stirbt im Gefängnis.
Der Beerdigungsort des Generals blieb unbekannt. Erst im Juni 2011 teilte der Sekretär der Staatskommission für die Feststellung geheimer Bestattungsorte der nach dem Jahr 1944 Ermordeten, Srđan Cvetković, mit, dass Überreste der damals Hingerichteten entdeckt worden seien.
Am 14. Mai 2015 wurde General Mihailović durch das Oberste Gericht in Belgrad rehabilitiert, doch Anhänger Titos hielten ihn auch nach vielen Jahren für einen Feind.
Quelle: Alexej Timofejew. Tschetnik. Königliche Armee. – M.: Wetsche, 2012