Am 3. Juli 1946 trat in den USA das Nationale Gesetz über psychische Gesundheit (National Mental Health Act) in Kraft. Es diente als Grundlage und Finanzierung für das Nationale Institut für psychische Gesundheit (NIMH) bereit.
Mit der Verabschiedung dieses Gesetzes setzen sich die USA das Ziel, nicht nur einfach die psychische Gesundheit zur nationalen Priorität zu machen. In vielerlei Hinsicht wurde die Verabschiedung des Gesetzes durch Studien gefördert, die bereits 1940 vom US-Psychologen Abram Kardiner unter Veteranen des Ersten Weltkriegs gemacht wurden. Kardiner beschrieb die Symptome posttraumatischer psychischer Störungen und Dissoziationen (Flashbacks).
1945 erschien in den USA der Begriff „Two Thousand Yard Stare“ zur Beschreibung eines unfokussierten Blicks, der oft für traumatisierte Soldaten typisch war. Viele Soldaten litten nach dem Krieg an posttraumatische Störungen.
Neben Untersuchungen der militärischen Verletzungen wurden 1942 die Störungen von Betroffenen eines verheerenden Feuers im Nachtklub “Cocoanut Grove” in Boston ausführlich beschrieben. So wurden von Psychiatern erstmals die Stufen eines akuten Leidens beschrieben. Die US-Regierung begriff das Ausmaß dieses Problems: eine breite Verbreitung psychischer Erkrankungen erforderte staatliche Interventionen zur Verhinderung von sozialen Pathologien. In den USA gab es damals einen akuten Mangel an Spezialisten im Bereich psychische Gesundheit. Fortgeschrittene Behandlungsmethoden für psychische Störungen konnten kaum noch Schritt halten mit der Entstehung und Entwicklung vieler schwerer Störungen nach dem Krieg.
Nach der Verabschiedung des Gesetzes wurde die Finanzierung der Studien begonnen. Wichtige Erfolge im Bereich Diagnostik und Behandlung psychischer Erkrankungen, Entstehung neuer Medikamente und Behandlungsmethoden sowie Entwicklung von Wegen zur Überwindung posttraumatischer Störungen und die Resozialisierung der Veteranen wurden erzielt.
Quelle: Offizielle Webseite des Nationalen Instituts für psychische Gesundheit