Am 29. Juni 1946 organisierten die britischen Behörden nach der terroristischen Aktion „Nacht der Brücken“ einen Polizeieinsatz unter Beteiligung der Streitkräfte gegen die rebellierenden Juden.

Die Militärs waren schon seit langem gegen die Zionisten eingestellt gewesen, aber  Hochkommissar Alan Cunningham hatte sie im Griff. Doch als fast alle Grenzbrücken gesprengt und sechs britische Beamte gekidnappt wurden, platzte auch ihm der Kragen.

Die Reaktion der Polizei auf die „Nacht der Brücken“ ging als „Operation Agatha“ in die Geschichte ein. Daran beteiligten sich laut verschiedenen Quellen von 10.000 bis 25.000 Soldaten und Polizisten. Dabei kamen auch größere Truppenverbände zum Einsatz. Über Großstädten flogen Kampfjets, alle Kontrollstellen blieben gesperrt, der Bahnverkehr wurde ebenfalls unterbrochen. Es wurde auch eine Ausgangssperre verhängt.

Im Laufe der „Operation Agatha“ wurden viele Waffen beschlagnahmt: Allein im Kibbuz Yagur wurden mehr als 300 Gewehre, etwa 100 Zwei-Zoll-Minenwerfer, mehr als 400 000 Patronen, 5000 Handgranaten und 78 Revolver entdeckt. Diese Waffen wurden später auf einer Pressekonferenz präsentiert. Alle Männer in dem Kibbuz wurden festgenommen.

Die jüdische Bevölkerung nahm die „Operation Agatha“ als Fortsetzung des Holocaust wahr. „Frauen zerrissen ihre Kleidung und zeigten ihre eintätowierten Lagernummern. Militär und Polizei gingen hart vor, und in einigen Fällen wurden Menschen in Gefängniszellen geworfen. Manche Vertreter der britischen Truppen verschärften den Hass der Siedler mit ‚Heil Hitler!‘-Rufen und Hakenkreuz-Malereien an den Wänden nach den Razzien.“

Ihren Höhepunkt erreichte die Eskalation im Juli, als die jüdische Untergrundorganisation „Ezel“ das Hauptquartier der Britischen Verwaltung und den palästinensischen Militärstab, der im südlichen Flügel des Hotels „King David“ untergebracht war, in die Luft sprengte.

 

Quelle: http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/History/defense.html