Am 25. Juni 1946 nahm die Weltbank ihre Arbeit auf. Offiziell war sie bereits am 27. Dezember 1945 gegründet worden, als 44 Mitgliedsländer die Abkommen, die auf der entsprechenden UN-Konferenz in Bretton Woods (US-Bundesstaat New Hampshire) getroffen worden waren, ratifiziert hatten.

Die Aufgabe der Konferenz bestand in der Bildung eines neuen und nachhaltigen internationalen Finanzsystems, der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der Welthandelsorganisation im Interesse des Wiederaufbaus der Weltwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Die WTO entstand erst 1995. Die Idee zur Bildung der Weltbank geht auf den britischen Ökonom John Maynard Keynes zurück.

Die Weltbank gehört der UNO an, die Gründer und juristischen Anteilsinhaber sind 185 stimmberechtigte Staaten, wobei die Stimmenanzahl des jeweiligen Staates von dessen Anteil am Stammkapital abhängt. Die größten Anteilsinhaber der Weltbank sind die USA (16,4 Prozent), Japan (7,9 Prozent), Deutschland (4,5 Prozent), Großbritannien und Frankreich (jeweils 4,3 Prozent). Damit strategisch wichtige Entscheidung getroffen werden können, sind mindestens 85 Prozent der Stimmen erforderlich. Die USA als größter Anteilsinhaber können Entscheidungen blockieren, die ihnen nicht passen. Die anderen Industrieländer kontrollieren 48 Prozent der Anteile der Weltbank und handeln in vielen Situationen solidarisch. Über die Bank verwaltet ein Direktorenrat, der aus 24 Direktoren besteht. Der Top-Manager der Weltbank ist der Präsident, der traditionsgemäß ein US-Bürger ist.

Der erste Kredit der Weltbank wurde am 9. Mai 1947 gewährt: 250 Millionen Dollar erhielt Frankreich zwecks Wiederaufbaus seiner Wirtschaft nach dem Krieg.

Aktuell beläuft sich die Mitarbeiterzahl der Weltbank auf mehr als 10.000, die aus 160 Ländern kommen. Unter anderem sind das hochqualifizierte Ökonomen, Experten für Bildungswesen, Ingenieure, Umweltexperten, Finanzanalysten usw.

 

Quelle: Offizielle Website www.worldbank.org