Am 20. Mai 1946 unterzeichneten Vertreter der Alliierten (Frankreichs, der Sowjetunion, der USA und Großbritanniens) in Paris ein Abkommen über den Abzug ihrer Truppen aus Italien im Laufe von 90 Tagen. Die Sowjetunion verpflichtete sich zudem, ihre Streitkräfte aus Bulgarien abzuziehen. Allerdings bliebe diese dort bis 1947, während die US-Armee bis heute noch in Italien präsent ist.

Nach Beginn des Kalten Kriegs bauten die USA und die Sowjetunion ihre Truppenkontingente in Europa aus. Europa wurde damit als potenziell neuer Kriegsschauplatz wahrgenommen – zwischen der Nato und den Mitgliedsländern des Warschauer Paktes. Zwischen 1950 und 1953 waren in Deutschland 250.000 bis zu einer Million US-Soldaten stationiert. Erst nach dem Kalten Krieg wurde diese Zahl wieder reduziert: 1993 waren es 105 000 und 2000 „nur“ 69 000.

Dasselbe galt auch für die anderen europäischen Länder. In den 1950er-Jahren blieben in Frankreich 50 000 US-Militärs, Mitte der 1960er-Jahre waren es lediglich 100 Soldaten, die vor allem die US-Botschaft in Paris bewachten. Großbritannien verließen nach 1991 mehrere Zehntausende amerikanische Soldaten. In Italien belief sich ihre Zahl auf etwa 12 000 und blieb im Großen und Ganzen konstant. In Spanien weilten in den 1970er- und 1980er-Jahren etwa 9000 US-Militärs. Erst 1989 waren dort „nur“ 2000 Soldaten stationiert. Fast um die Hälfte reduzierten die Amerikaner nach 1991 ihre Kontingente in Ländern wie Portugal, Island, Griechenland und Niederlande.

Die Sowjetunion zog seit 1988 ihre Truppen aus der DDR und anderen osteuropäischen Ländern schrittweise ab. 1994 verließen sie Osteuropa endgültig.

 

Quelle: Vitali Feskow, Konstantin Kalaschnikow, Valeri Golikow. Sowjetische Armee in den Jahren des Kalten Kriegs (1945-1991). – Tomsk: Verlag der Tomsker Universität, 2004.