Am 31. Mai 1946 wurde der Flughafen Heathrow 25 Kilometer westlich vom Zentrum Londons offiziell zum zivilen Flughafen erklärt. Nach kurzer Zeit avancierte er zum wichtigsten Flughafen der britischen Hauptstadt. Bis zuletzt hatte Croydon als solcher gegolten.

Heathrow hatte bereits seit dem Ersten Weltkrieg als Flugplatz gedient, war allerdings nur für Militärflugzeuge bestimmt. 1929 wurde dort das erste Frachtterminal eröffnet. In den 1930er Jahren wurde dieser Stützpunkt unter dem Namen Big West Aerodrome von der Firma Fairey Aviation als Übungsgelände genutzt.

1943 wurde Heathrow zur Luftwaffenbasis der Royal Air Force. Der Bau der Start- und Landebahnen begann 1944 auf einem Grundstück, das zuvor einem Priester aus Harmondsworth gehört hatte. Der Flughafen wurde nach dem Dorf Heath Row, das während der Bauarbeiten zerstört werden musste und an dessen Stelle jetzt das Terminal 3 steht, benannt.

Die Militärs brauchten den Stützpunkt Heathrow nicht, der deshalb an das Ministerium für zivilen Luftverkehr überging. Der erste zivile Flug erfolgte aus Heathrow bereits am 1. Januar 1946. Das war ein Flug nach Buenos Aires mit Zwischenlandung in Lissabon. 1947 wurden in Heathrow drei Start- und Landebahnen fertig gebaut, drei weitere wurden zu dem Zeitpunkt noch gebaut. Die ersten drei Pisten waren kurz und lagen auf verschiedenen Achsen in Bezug auf den Meridian, damit bei Starts bzw. Landungen die Windrichtung berücksichtigt werden konnte.

2021 wird der Flughafen Heathrow voraussichtlich etwa 67 Millionen Fluggäste bedienen. Elf Prozent aller Flüge entfallen auf Inlandsflüge, 43 auf internationale Kurzstreckenflüge und 46 Prozent auf Langstreckenflüge. Die wichtigste Flugdestination ist New York. Der Flughafen hat fünf Passagierterminals und ein Frachtterminal. Heathrow ist der größte Flughafen in Europa und der siebtgrößte weltweit.

Quelle: 

Offizielle Website des Flughafens Heathrow