Am 29. Mai 1946 wurde vom Ministerrat der Sowjetunion die Verordnung Nr.1142 zum „Bau des Minsker Traktorenwerks“ gebilligt. In der Nachkriegszeit brauchte die Sowjetunion Landwirtschaftstechnik aus eigener Herstellung. Die Minsker Traktorenbauer sollten Raupenschlepper mittlerer Leistung des Typs „Kirowez“ D-35 (KD-35) nach dem Vorbild des US-Traktors Caterpillar R2 produzieren. Geplant wurde die Produktion von 50 Raupenschleppern pro Tag. Zudem sollte das Werk die Produktion von Diesel-Triebwerken (D-35) und Anwurfmotoren (PD-10) übernehmen. Die Produktion wurde im November 1950 aufgenommen und lief bis 1951. Innerhalb von neun Monaten wurden 406 Raupenschlepper montiert.

Im Juli 1949 wurde das im Traktorenwerk erste geschaffene Radschlepper-Testmodell in die Serienproduktion genommen. Nach dem Vorschlag des Chefkonstrukteurs Iwan Drong wurden die entwickelten Radschlepper „Belarus“ genannt. Am 14. Oktober 1953 wurde der erste serienmäßige Traktor „Belarus“ MTS-2 produziert.

In den 1960er Jahren produzierte das Minsker Traktorenwerk 90.000 Fahrzeuge pro Jahr. 1972 wurde der Traktor Nr. 1 000 000 hergestellt, der übrigens zehn Jahre ohne Generalüberholung im Einsatz war.

Das Minsker Traktorenwerk wurde auch ein Konstruktionsbüro zur Entwicklung von Radschleppern in der Sowjetunion. Die Zeitspanne für die Entwicklung neuer Fahrzeuge betrug zwei Jahre -  so konnten zahlreiche neue Modifikationen und Serien gebaut werden. Produziert wurden auch spezielle Fahrzeuge zum Einsatz auf Baumwollplantagen oder an steilen Hängen, Traktoren mit hoher Geschwindigkeit. Im 21.

Jahrhundert avancierte der Traktor Belarus-3522 mit 355 PS zu einem der leistungsstärksten Traktoren in Europa.

Das Minsker Traktorenwerk produzierte rund vier Millionen Traktoren und galt einige Zeit als weltweit größter Hersteller von Landwirtschaftstechnik.

Quelle:

Offizielle Webseite des Minsker Traktorenwerks