Am 25. Mai 1946 trat der Londoner Vertrag vom 22. März in Kraft, mit dem Transjordanien seine Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte. Abdallah ibn Hussein wurde an diesem Tag König – Abdallah I. Dabei verpflichteten sich die Briten, das Territorium weitgehend mit Subventionen zu unterstützen.

Transjordanien war ein britisches Protektorat, das im April 1921 nach der Kairoer Konferenz im selben Jahr gegründet wurde, und zwar im Sinne des geheimen Sykes-Picot-Abkommens zwischen den Regierungen des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und Russlands. Dieses Dokument legte die Einflussbereiche im Nahen Osten nach dem Ersten Weltkrieg fest. Das Emirat Transjordanien, wie auch den benachbarten Irak, verwaltete die Haschemiten-Dynastie. Offiziell gehörte das Territorium zum britischen Mandat in Palästina. 1946 wurde das Emirat ein unabhängiger Staat unter dem Namen Haschemitisches Königreich Transjordanien und existierte unter diesem Namen bis zur Entstehung des Haschemitischen Königreichs Jordanien am 24. Mai 1950.

Gleichzeitig immigrierten viele Juden, die den Holocaust überlebt hatten, aus Europa nach Palästina. Die jüdische Bevölkerung Palästinas erreichte zu diesem Zeitpunkt bereits 700.000 Menschen (genaue Angaben fehlen, weil viele Immigranten offiziell nicht erfasst wurden). 1946 entstanden einige Voraussetzungen für den künftigen arabisch-israelischen Konflikt, der zum größten regionalen Problem nach dem Zweiten Weltkrieg werden sollte. Nach der Gründung des Staates Israel 1948 beteiligte sich Transjordanien am ersten arabisch-israelischen Krieg und konnte dabei das Westjordanland noch unter seiner Kontrolle behalten, das jedoch nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 verlorenging.

Quelle:

Dmitri Kusnezow. Arabisch-israelischer Konflikt: Geschichte und Gegenwart. Beschreibung der Ereignisse. Dokumente und Materialien. Blagoweschtschensk. BGPU-Verlag, 2006.