Am 15. April 1946 erteilte die sowjetische Militäradministration in Deutschland den Befehl, „Sonderfriedhöfe für Staatsbürger der UdSSR (Militärs und Zivilisten) in der sowjetischen Zone Deutschlands“ zu errichten.

Nach dem Krieg gab es in den sowjetischen Garnisonen in Deutschland nach den schweren Kämpfen viele Verletzte und Kranke. In den ersten Friedensmonaten wurden viele Kriegsopfer auf öffentlichen Friedhöfen bestattet, die Orte wurden sorgfältig dokumentiert.

Ab dem 15. April wurden in ganz Ostdeutschland sowjetische Garnisons-Friedhöfe eingerichtet. Die Überreste verstorbener Kämpfer, ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener und von Zwangsarbeitern wurden dorthin verlegt.

Die bekanntesten sowjetischen Friedhöfe in Deutschland waren gleichzeitig Gedenkstätten – im Treptower Park, in der Küstriner Straße nahe Alt-Hohenschönhausen und im Großen Tiergarten in Berlin. Im Treptower Park steht auch das Sowjetische Ehrenmal mit der bekannten „Befreier“-Statue des Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch.

Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zählte Deutschland mehr als 4000 Grabstätten mit offiziell geschätzt mehr als 650.000 russischen und sowjetischen Staatsbürgern. Einige Helden- und Massengräber sind bis heute unentdeckt und jene, die gefunden wurden, haben nicht alle Namenslisten mit den beerdigten Personen.

Quelle:

Helga Köpstein „Die Sowjetischen Ehrenmale in Berlin“