Gemäß dem Potsdamer Abkommen 1945 wurde der nördliche Teil von Ostpreußen, darunter Königsberg, an die Sowjetunion übergeben. Sofort nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier ein Sondermilitärbezirk gebildet, der sich auch mit zivilen Angelegenheiten befasste.

Am 7. April 1946 wurde durch den Erlass des Präsidiums des Obersten Rats der Sowjetunion in der RSFSR das Gebiet Königsberg gebildet. Im Erlass hieß es: „In der Stadt Königsberg und angrenzenden Gegenden soll das Gebiet Königsberg mit der Stadt Königsberg als Zentrum gebildet werden. Das Gebiet Königsberg soll in die Russische Sowjetische Föderative Sozialistische Republik aufgenommen werden“.

Am 4. Juli 1946 wurde das Gebiet Königsberg durch den Erlass des Präsidiums des Obersten Rats der UdSSR in das Gebiet Kaliningrad und die Stadt Königsberg in Kaliningrad umbenannt.

Ein großer Teil der Einwohner Ostpreußens fürchtete sich vor der Ankunft der sowjetischen Truppen und verließ seine Häuser. Im Juli 1946 begann eine massive Umsiedlung sowjetischer Staatsbürger in dieses Gebiet. Von August bis Oktober 1946 wurden 12.000 Familien von Kolchose-Arbeitern aus 20 Gebieten und drei Autonome Republiken der RSFSR und aus Weißrussland nach Kaliningrad gebracht.

Die wenigen zurückgebliebenen Deutschen und Litauer wurden 1947 vollständig nach Deutschland ausgewiesen.

 

Quelle: Erlass des Präsidiums des Obersten Rats der Sowjetunion vom 07. April 1946 über die Bildung des Gebiets Königsberg in der RSFSR.