Am 25. März bezogen die Vereinten Nationen ihr neues Hauptquartier in New York – nicht in Manhattan, sondern auf dem Campus des Lehman College in der Bronx.

Der Lehman Campus gehört zur City University of New York. Hier wurden die ersten US-Generalversammlungen ausgerichtet. Die Sitzungen des Sicherheitsrats wurden im Sportkomplex der Universität abgehalten.

Die erste Session der UN-Generalversammlung kam am 10. Januar 1946 im Palace of Westminster in London zustande. Damals gab es noch keinen endgültigen Beschluss über den künftigen Hauptsitz der UNO. Die Idee, die Vereinten Nationen in New York zu beheimaten, wurde von Josef Stalin unterstützt, weil er befürchtete, dass der neuen Organisation bei einem Verbleib in Europa das gleiche Schicksal ereilt wie der Völkerbund.

Die Vereinten Nationen bezogen noch zweimal ein neues Quartier. Am 16. August 1946 wurde die UNO übergangsweise in einer nach dem Krieg dichtgemachten Werkshalle in Lake Success in Long Island untergebracht. Am 14. Dezember 1946 billigte die UN-Generalversammlung den Vorschlag von John D. Rockefeller Jr. über die Bereitstellung von 8,5 Mio. Dollar für den Erwerb des heutigen Grundstücks für den Bau eines ständigen UN-Hauptquartiers. Gegen dessen Bau stimmten Frankreich, Großbritannien und die Niederlande. Kanada schlug vor, die zentralen UN-Einrichtungen auf Navy Island in der Provinz Ontario unweit der Niagarafälle zu errichten. Doch Manhattan bekam letztlich den Zuschlag.

Zum Bau der UN-Gebäude wurden Architekten, Designer und Ingenieure aus der ganzen Welt eingeladen: Nikolai Bassow (Sowjetunion), Oscar Niemeyer (Brasilien),  Ernest Cormier (Kanada), Wallace Harrison (USA), Sven Markelius (Schweden), G. A. Soilleux  (Australien), Liáng Sīchéng (China). Der Chefarchitekt war der Franzose  Charles Le Corbusier. Die offizielle Eröffnung fand am 10. Januar 1951 statt.

 

Quelle: offizielle Webseite der UNO