Während einer großen Kundgebung im Zentrum von Pjöngjang hat ein unbekannter Terrorist eine Handgranate in Richtung Kim Il-sung, damals Assistent des Pjöngjanger Kommandanten und Offizier der 88. selbstständigen Schützenbrigade der Roten Armee, geworfen.
Die Handbewegung des Terroristen bemerkte der sowjetische Offizier Jakow Nowitschenko aus dem Gebiet Nowosibirsk. Er hat die Granate gefangen und mit seinem eigenen Körper bedeckt. Dabei verlor Nowitschenko eine Hand und ein Auge, und der künftige Führer Nordkoreas ist unversehrt geblieben. Für diese Tat wurde Nowitschenko als einzigem sowjetischen Bürger die höchste Auszeichnung Nordkoreas verliehen: der Orden „Held der Arbeit“.
Nach der Befreiung Koreas von der japanischen Besatzung blieb das Territorium nördlich des 38. Breitengrades unter Kontrolle der Sowjetunion, und der südliche Teil des Landes wurde von den USA kontrolliert. Pjöngjang war die größte Stadt in der sowjetischen Zone. Kim Il-sung war ein aktiver Teilnehmer der anti-japanischen Partisanenbewegung und einer der koreanischen Offiziere der 88. Brigade der Roten Armee, die aus Koreanern, Chinesen und Vertretern anderer Völker Zentralasiens bestand.
Im Dezember 1946 wurde Kim Il-sung zum Vorsitzenden des Nordkoreanischen Organisationsbüros der Kommunistischen Partei Koreas ernannt. Im Februar übernahm er die Führung im Provisorischen Volkskomitee Nordkoreas. Am 9. September 1948 entstand auf der Weltkarte ein neuer Staat: die Demokratische Volksrepublik Korea, deren Ministerpräsident Kim Il-sung wurde. Er starb 1994. Sein Retter Jakow Nowitschenko starb fünf Monate später.
Quelle:
Website der Botschaft Russlands in Nordkorea