Am 14. Februar 1946 kündigten Wissenschaftler der University of Pennsylvania eine Konferenz an, auf der sie den weltweit ersten elektronischen Rechner allgemeiner Verwendung ENIAC (Electronic Numerical Integrator and Computer) präsentieren werden. Die Konferenz findet am darauffolgenden Tag statt. Der 14. Februar wird zu einem inoffiziellen Feiertag – dem Internationalen Tag des Computerspezialisten.

Die Entwicklung wurde einige Jahre lang geheim gehalten, weil sie für das Labor für ballistische Studien der US-Armee (mit ihrer Hilfe wurde die Flugbahn von Artilleriegeschossen berechnet) bestimmt war. ENIAC sollte gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg genutzt werden. Doch die Arbeit war erst im Herbst 1945 abgeschlossen worden – einige Monate nach Kriegsende.

Am 15. Februar 1946 wurde der Computer in einer Konferenz an der University of Pennsylvania gezeigt. Das Publikum war extrem verblüfft über die Möglichkeiten von ENIAC, darunter die Fähigkeit, Berechnungen um das Tausendfache schneller als der Mensch bzw. elektromechanische Geräte zu machen.

ENIAC wird zu einer Maschine mit einem breiten Anwendungsspektrum, doch auch seine militärische Funktion wird beibehalten. Mithilfe dieses Computers berechneten die Amerikaner Tabellen für das Abfeuern von thermonuklearen Geschossen, erstellten Wetterprognosen für die Sowjetunion, um die Richtung der atomaren Niedergänge zu prognostizieren.

Die Entwicklung von ENIC bedeutete zwar eine elektronische Revolution, doch das Gerät selbst war unvollkommen – der Rechner konnte maximal 20 Stunden betrieben werden, dann versagte die Röhre. Zwischen 1948 und 1955 arbeitete ENIAC insgesamt 80.223 Stunden. Die Maschine wurde ständig modernisiert, doch 1955 wird sie wegen ihres kostspieligen Betriebs ins Museum der United States Military Academy in West Point geschickt. Zuverlässigere Computer wurden 1948 in Großbritannien und 1949 in den USA präsentiert.