Der 74-jährige Theodore Dreiser war am 28. Dezember 1945 auf seinem Anwesen in Hollywood verstorben. Von Beginn seiner literarischen Karriere bis zu seinen letzten Tagen hielt er an sozialistischen Ansichten fest und trat im August 1945 der Kommunistischen Partei der USA bei.

1925 veröffentlichte Theodore Dreiser seinen Roman „An American Tragedy“ (Eine amerikanische Tragödie), der ihn weltweit berühmt machte. Der Roman ist immer noch eines der meistgelesenen Werke der US-amerikanischen Literatur.
Ende 1927 besuchte der Schriftsteller die UdSSR. Er bereiste zweieinhalb Monate lang Dutzende von Städten und traf viele sowjetische Prominente, darunter Sergej Eisenstein und Wladimir Majakowski.
In der Zeit danach hatte er immer eine pro-sowjetische und pro-kommunistische Position eingenommen. Dreisers Berichte wurden in der links eingestellten Presse veröffentlicht; er hatte bei den Arbeiterkundgebungen Reden gehalten und bei Wahlen kommunistische Kandidaten unterstützt.
1932 wurde Theodore Dreiser zusammen mit Henri Barbusse, Maxim Gorki und Albert Einstein Mitglied des Antikriegskongresses.
1938 wurde Dreiser zu einer Antikriegskonferenz nach Paris delegiert, die im Zusammenhang mit der deutschen Bombardierung spanischer Städte eröffnet wurde. Danach konnte er sich mit Präsident Roosevelt treffen und überredete ihn, den Spaniern Nahrungsmittelhilfe zu leisten.
Dreiser wurde zu Lebzeiten als Klassiker der US-amerikanischen Literatur anerkannt. Eine Reihe moderner Forscher betrachtet ihn als den bekanntesten US-Schriftsteller seiner Generation.