Das Wetter in Belgrad war an jenem Tag nicht gerade für den Fußball geeignet: Es wurde auf einmal sehr kalt, und das Spielfeld war mit Schnee bedeckt. Vor dem Spiel mussten die Fans das Spielfeld selbst vom Schnee befreien. Zum Auftakt war das Stadion, das 25.000 Zuschauern Platz bot, voll. Die Fußballer von ZSKA (damals hieß die Mannschaft noch ZDKA) wurden mit Standing Ovations empfangen.

Belgrad war die letzte Stadt im Rahmen ihrer Tournee, und in den vorigen Spielen hatten die sowjetischen Fußballer zwei Mal gewonnen und ein Mal unentschieden gespielt. Im letzten Spiel trafen sie auf Roter Stern Belgrad. Dieses Team war Anfang 1945 auf Basis von "Belgrad", der stärksten Mannschaft Jugoslawiens, gegründet worden, und fast alle seine Spieler gehörten der Nationalmannschaft an. Im Laufe knapp eines Jahres hatte Roter Stern Belgrad 36 Spiele absolviert und nur eines davon verloren – gegen eine Mannschaft aus dem rumänischen Timisoara.

„Die Spieler von ZDKA tragen rote Hemden und blaue Hosen und nehmen die rechte Spielfeldhälfte ein“, telegrafierte ein Reporter der sowjetischen Zeitung „Krasnaja Swesda“ an die Redaktion. „Die großen und braunhäutigen Spieler von Roter Stern spielen links und tragen gelbe Hemden und weiße Hosen. Wie es in England typisch ist, trägt jeder Spieler eine Rückennummer …Tausende Augen gucken auf den durchnässten und schmutzigen Lederball …“

Schon während des Spiels schneite es weiter – und die Spieler konnten den ohnehin rutschigen Ball umso schwerer in den Griff bekommen. In der 25. Spielminute entschied der sowjetische Schiedsrichter namens Koltunow für einen Freistoß gegen ZDKA, den der Torwart nicht halten konnte. Damit kassierte die Moskauer Mannschaft das einzige Gegentor.

Das Endergebnis war 3:1 für ZDKA.