Die Verwaltung der französischen Besatzungszone fordert von Zeitungen, jeden Tag über die Ereignisse der Nürnberger Prozesse zu berichten
Der Verwaltungschef der französischen Besatzungszone in Deutschland, Émile Laffon, veröffentlichte eine Verfügung, laut der alle Zeitungen in dem von ihm kontrollierten Gebiet jeden Tag Platz für Berichte über den Verlauf der Nürnberger Prozesse zu reservieren und Artikel von zwei Autoren zu veröffentlichen hatten, deren Namen in der Verfügung erwähnt waren. Ein ähnliches Dokument („Propaganda Policy of Overt Allied Information Services“) hatte es bereits ab dem 22. Mai 1945 in der amerikanischen Besatzungszone gegeben. Auch die sowjetische und die britische Militärverwaltung schalteten sich in die Aktivitäten der Massenmedien ein.
Quelle:
Mohring A. Die Popularisierung des Holocaust in der Bundesrepublik Deutschland // Der Holocaust in der deutschen und der israelischen Erinnerungskultur. Halle, 2000. S. 129.