Unternehmen Barbarossa
Welche Rolle der Fall Barbarossa bei der Beweisgrundlage gegen Nazi-Deutschland gespielt hat, erzählt Alexander Makuschin, Co-Vorsitzender der Stiftung „Ist Patriotika“, Co-Vorsitzender der Gemeinschaft für Historiker „KLIO“, Experte der Russischen militär-historischen Gesellschaft.
Der Text des Dokuments dementiert die These darüber, dass Deutschland einen gewissen präventiven Schlag als Antwort auf die Bedrohung durch sowjetische Aggression vorbereitet oder die Verteidigung vor Provokationen der Roten Armee in der ersten Etappe des Weltkrieges geplant hatte. Die Weisung Nr. 21 beweist die Existenz von ursprünglichen Eroberungszielen gegenüber der Sowjetunion. Der Plan formierte sich bis 1941, die Wehrmacht musste die Vorbereitung ihrer Einheiten bis zum 15. Mai 1941 abschließen. Im Dokument heißt es, dass das Datum der Offensive acht Wochen vor dem Operationsbeginn verkündet wird.
In den Zeiten des Internationalen Nürnberger Tribunals war man der Ansicht, dass die nationale Armee ein Instrument zur Umsetzung der staatlichen Politik ist, deshalb wurde die Wehrmacht nicht als Verbrechensorganisation verurteilt. Aber der Fall Barbarossa wurde zum dokumentarischen Beweis beim Verfahren über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit und den aggressiven Charakter des Nationalsozialismus. Das führte zu Verurteilungen der hochrangigen Armeevertreter Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, und Alfred Jodl, Chef des Wehrmachtführungsstabes im Oberkommando der Wehrmacht.
Von Jekaterina Tschernezkaja vorbereitet